Individuelle Ladelösungen

Interparking: 2000 km Parkplätze für Elektroautos bereit

Für Interparking, mit über 900 Parkplätzen in neun europäischen Ländern, stehen Erreichbarkeit und Komfort an erster Stelle. Unsere Redakteur*innen sprachen mit Mariska Kornet, New Business Managerin bei Interparking, über die Organisation, Nachhaltigkeit und den Ausbau von Ladelösungen in der Markthal-Garage in Rotterdam.

Eneco eMobility

Mariska: "Hinter dem Parkhaus steht eine ganze Organisation, die sich dem Service und der Qualität widmet. Wir möchten, dass Parken auf unseren Parkplätzen so reibungslos und sorglos wie möglich verläuft. Zu Service und Qualität gehört heute auch, dass genügend Ladepunkte zur Verfügung stehen.Für das Parkhaus Markthal in Rotterdam suchte Interparking einen Partner für den Ausbau der Ladestationen. "Im Jahr 2014 haben wir das Parkhaus Markthal eröffnet, das schnell zum besten Parkhaus Europas gekürt wurde. Mit vier Ladestationen war der Parkplatz damals sehr nachhaltig, heute ist das überholt."

Mehr Ladestationen und intelligente Lösungen

"Wir beobachten genau, ob die Anzahl der Ladestationen ausreichend ist. Wir sehen uns die Daten an und werten sie aus. So hat Interparking beispielsweise festgestellt, dass in der Garage Markthal Erweiterungsbedarf besteht. Sie suchten eine Partnerschaft mit einem Anbieter von Ladediensten, die über die bloße Bereitstellung von Ladepunkten hinausgeht. Intelligente Lösungen, die das Aufladen erleichtern und den verfügbaren Strom effizienter nutzen, sind auch für Interparking wichtig. "Das Parken ist unser Kerngeschäft, daher betrachten wir es anders als beispielsweise ein Hotel oder ein Restaurant. Wir bekommen zum Beispiel manchmal die Frage von Kund*innen, ob sie eine Ladestation reservieren können. Wir brauchten also wirklich einen Partner, der mit uns mitdenkt und nach Lösungen sucht".

Gute Vorbereitung ist die halbe Miete

Für den Ausbau von Markthal hat sich Interparking für eine Zusammenarbeit mit Eneco eMobility entschieden. Beide Parteien begannen mit den notwendigen Vorbereitungen. Von der Erfassung des verfügbaren Stroms bis hin zur Erfassung der Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen wurde viel Arbeit investiert. Die in der Garage verfügbare Stromkapazität bringt eine gewisse Komplexität mit sich.
Mariska: "Wir haben einen Immobilienverwalter, der all diese Faktoren ermittelt und die Entwicklungen im Bereich des elektrischen Ladens genau im Auge behält. Wir erwarten von unseren Partnern, dass sie uns helfen, Lösungen für unsere Probleme zu finden. Interparking verliert dabei den*ie Kund*in nicht aus den Augen: "Wir haben sowohl mit Anwohner*innen zu tun, die laden wollen, als auch mit Besucher*innen, die zum Einkaufen kommen. Es handelt sich um unterschiedliche Gruppen, die jeweils eigene Bedürfnisse haben. Ein*e Anwohner*in kennt die Garage in- und auswendig. Sie parken und greifen automatisch nach dem Ladekabel. Für jemanden, der neu ist, muss es intuitiver sein. Deshalb haben wir uns für doppelte Ladestationen zwischen den Parkplätzen entschieden. Auf diese Weise ist sofort klar, welches Kabel zu welchem Parkplatz führt.

Mehrere Finanzierungsmöglichkeiten

Bei der Suche nach einem geeigneten Partner werden verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht gezogen. "Bei jedem Projekt ist es anders, ob die Kosten ein Hindernis darstellen oder nicht. Es hängt auch davon ab, wer die Investitionen tätigt. Und es hängt auch davon ab, ob es aus unserer eigenen Tasche oder des*er Eigentümer*in des Parkplatzes kommt." Interparking ist nicht nur Eigentümer von Parkhäusern, sondern verwaltet auch Parkhäuser, z. B. in Bürogebäuden oder Krankenhäusern. "Sie haben natürlich ein Investitionsproblem. Für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Ladestationen ist die erwartete Nutzung die wichtigste Schätzung, die vorgenommen werden muss. Bei Interparking haben wir dafür Kennzahlen pro Standorttyp. In unseren Analysen haben wir festgestellt, dass die Entwicklungen von Land zu Land sehr unterschiedlich sind. Die Niederlande gehören zu den Vorreitern beim Laden von Elektroautos". Dies macht Investitionen in den Bereich der Gebührenerhebung attraktiver.

Jeder Standort hat einen anderen Bedarf an Ladepunkten

"Wir haben jetzt zwanzig Ladepunkte in der Garage in Markthal, und wir haben bereits die Infrastruktur für den Fall geschaffen, dass wir noch weiter expandieren wollen", erzählt Mariska. Noch ist nicht jeder Interparking-Standort mit optimalen Lademöglichkeiten ausgestattet. "An Bürostandorten stehen die Autos acht Stunden lang still. Das sind geeignete Orte, um das Auto aufzuladen. Aber in einer Innenstadt oder einem Krankenhaus ist der Bedarf an Ladestationen aufgrund des Durchsatzes anders. Wir betrachten also jeden Standort für sich, und das müssen wir auch weiterhin tun, denn allein in den Niederlanden gibt es über 60.000 Parkplätze".

Es liegt noch ein weiter Weg vor uns

Es ist noch ein weiter Weg, bis jeder Interparking-Parkplatz mit genügend Ladestationen ausgestattet ist, um der wachsenden Zahl von Elektroautos gerecht zu werden. Wie lange? "Wenn man alle unsere Parkplätze aneinanderreihen würde, hätte man einen zweitausend Kilometer langen Parkplatz", sagt Mariska lachend. Mit so viel Einsatz von Interparking selbst und in Zusammenarbeit mit den richtigen Partnern wird sich Interparking auch in Zukunft als attraktiver Parkplatz für jeden Autotyp anbieten können. Jetzt und in Zukunft.

Nachhaltigkeit und Vorbereitung auf die Zukunft

Nachhaltigkeit spielt für Interparking eine große Rolle. Das Unternehmen hält es für wichtig, die nachhaltige Mobilität zu fördern. "In unseren eigenen Parkhäusern bieten wir das Produkt Ecoparking an, bei dem man einen Rabatt auf die Parkgebühren erhält, wenn man ein Elektroauto oder ein Auto mit dem Energielabel A besitzt. Nachhaltigkeit im weitesten Sinne des Wortes ist ebenfalls von großer Bedeutung. “Wenn wir ein Parkhaus bauen, tun wir das für die nächsten 50 Jahre. Wir schauen also weit in die Zukunft, damit wir weiterhin innovativ sein können." Als Beispiel nennt Mariska die neue Boulevard-Garage in Scheveningen: "Mit 75 Ladepunkten ist diese Garage gut auf die steigende Nachfrage in der Zukunft vorbereitet. Außerdem versorgen die Solarzellen auf dem Dach des Parkhauses die Ladestationen mit kreisförmiger Energie".